In Imshausen, Ort der Adam von Trott Stiftung, entsteht zur Zeit eine Dauerausstellung über den NS-Widerstandskämpfer Adam von Trott (1909 bis 1944). Adam von Trott war von Anfang an Gegner des Nationalsozialismus. Er baute ein Netzwerk des Widerstandes auf, wirkte als außenpolitischer Experte im sog. Kreisauer Kreis für ein demokratisches Deutschland mit und unterstützte den Umsturzversuch vom 20. Juli 1944. Nach dessen Scheitern wurde er verhaftet und am 26. August 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Die Ausstellung ermöglicht den Besucher*innen eine ganz individuelle Begegnung mit Adam von Trott, seiner Persönlichkeit und seinem Denken. Durch die Darstellung seines eigenen inneren Ringens und seiner Entscheidung für den Widerstand wird die persönliche Annäherung sowie Reflexion und Auseinandersetzung gefördert. Adam von Trotts Leben provoziert aktuelle und immerwährende Fragen an uns selbst: Wofür stehe ich ein? Was ist mir wichtig? In was für einer Gesellschaft möchte ich leben? In Verknüpfung seines Lebensweges mit der Zeitgeschichte – Weimarer Republik und Nationalsozialismus – zeigt sich, wie aktuell Fragen nach dem Gewissen, dem Widerstehen und dem Eintreten für politische und gesellschaftliche Ideale heute sind.
Kuratorisches Team
Dr. Katrin Pieper, Dr. Joachim Baur
Gestaltung
arge gillmann schnegg, Basel
Prof. Ursula Gillmann, Matthias Schnegg, Birgit Stachmann
Auftraggeber
Stiftung Adam von Trott | Imshausen e. V.
Fotos
Felix Schöppner, Frankfurt a. M.
Studio Blåfield, Kassel (Außenansicht Imshausen)